Bereits 1360 hatten die Herren von Rothenfels vom Kaiser das Recht erhalten, Verbrecher und Unruhestifter mit Rad, Galgen oder Schwert zum Tode zu befördern.
Aus finanziellen Gründen konnten sie sich keinen eigenen Scharfrichter leisten, also liehen sie sich bei Bedarf einen möglichst billigen Stümper aus der Nachbarschaft aus. Deshalb war es absolut kein Vergnügen, in Immenstadt geköpft zu werden.
Einige Beispiel sind überliefert worden :
1712 sollte der Schreiner Köcheler um eine Kopf kleiner gemacht werden. Der Scharfrichter mußte viermal zuschlagen, bis der Kopf endlich ab war.
Einem Niederländer hieb der Gastscharfrichter etwa 6 Jahre später ziemlich schlecht durch die Zähne. Bei einem ebenfalls zu enthauptenden kaiserlichen Reiter mißlang der Streich derart, dass er am Boden regelrecht hingemetzelt wurde.
Als Exempel für andere sollten 1724 zwei junge Mädchen und zwei junge Burschen wegen lasterhaftem Lebenswandel durch das Schwert gerichtet werden. Dem Scharfrichter versagten die Nerven und der letzte Junge mußte schließlich nach auswärts zum Köpfen gegeben werden.
Derlei Geschichten sind nicht selten ...