In Arles war großer Markt, so gestaltete sich unsere Abfahrt etwas kompliziert, da einige Straßen gesperrt waren. Über die D570 gelangten wir nach Albaron, wo wir südöstlich nach Méjannes abbogen, weil dort ein bekannter Reitstall zu finden ist. Leider hatten sie keine Termine für längere Ausritte mehr frei.
So kehrten wir auf die D570 zurück und suchten in Richtung Saintes-Maries-de-la-Mer nach einer anderen Möglichkeit. Genau gegenüber vom Parcs Ornitologique de Pays de Gau wurden wir fündig und konnten einen Nachmittagstermin vereinbaren. Danach fuhren wir die restlichen paar Kilometer über Saintes-Maries-de-la-Mer noch etwas nach Westen zu Camping Le Clos du Rhône, gelegen an der Mündung der Petit Rhône. Nach dem Einchecken blieb uns genügend Zeit für Essen und Ausruhen :-)
Zum vereinbarten Termin waren wir zurück am Reitstall beim Parc Ornithologique. Die Wahl war in mehrfacher Hinsicht ein Volltreffer. Meine Frau ritt mit einer sehr kundigen und mit Leib und Seele naturnahen Führerin mehrere Stunden kreuz und quer durch die Camargue. Pferde- und Stierherden, Flamingos und viele andere Tierarten waren nur wenige Meter von den Reitern entfernt. Galoppieren über weite Strände gehörte genauso dazu wie der Ritt über schmale Pfade und teils ausgetrocknete Moorbereiche, in denen sich auch Schwärme von Stechmücken tummelten. Manche Stellen auf der Haut ähnelten am Abend einem Streuselkuchen ...
Für mich bot der Parc Ornithologique gegenüber die Gelegenheit, viele Tiere der Camargue hautnah auf einer langen Rundwanderung zu erleben. Es war sehr heiß, aber von Mücken blieb ich weitgehend verschont.
Am Abend kehrten wir vollgefüllt mit Eindrücken zum Campingplatz zurück, genossen die Ruhe und einen leckeren Wein. Wir beschlossen, einen weiteren Tag in der Gegend zu bleiben.
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