Zuerst stand Dunrobin Castle des Earl of Sutherland auf unserem Programm. Das Wetter war gut und so konnten wir nicht nur das Castle innen, sondern auch den sehenswerten Garten genießen.
Auf der Weiterfahrt die Küste entlang nach Norden (N99) hatten wir zwischen Skelbo und Littleferry unsere erste Begegung mit einer Gruppe Robben auf einer Sandbank. In Wick machten wir Station, um uns mit Proviant zu versorgen. Als wir in Gills nach 2491 km an der Nordwestspitze angelangten, verschlechterte sich das Wetter leider wieder.
Unsere Fähre nach Orkney, 86 £ für die Überfahrt nach St. Margaret's Hope sind schon teuer, lief verspätet gegen 19.30 Uhr bei Starkregen aus. Die Fahrt war ungemütlich und sehr nass, die Sicht äußerst schlecht. Als wir schließlich auf Orkney ankamen, war es stockdunkel und goss in Strömen. Die Suche nach dem Campingplatz war durch die Bedingungen erst einmal nicht erfolgreich. Wir entschlossen uns, einen alternativen Platz für die Nacht zu suchen und stellten uns am Ortsrand auf einen größeren Parkplatz.
Am nächsten Tag war das Wetter etwas besser und wir besichtigten auf unserer Fahrt nach Kirkwall die auf dem Weg liegende Italien Chappel. In Kirkwall war wenig los und wir besuchten bei einem Bummel zur Kathedrale auch Earl's Palace.
Nach einer Stärkung fuhren wir an der Küste entlang rund um die Insel (Mainland), man kommt dabei an vielen sehenswerten Orten vorbei. Zuerst sahen wir uns die Steinzeitsiedlung Broch of Gurness an. Danach besuchten wir zum Vergleich Scara Brae und das daneben liegende Scaill House, deren Besitzer die Steinzeitsiedlung ausgegraben hat. Das Wetter meinte es gut mit uns, kein Regen, nur heftiger Sturm, der beständig stärker wurde. Auf dem Weg zum Ring of Brodgar musste man schon gehörig aufpassen, damit man auf der Straße blieb. Der Ring of Brodgar ist schon beeindruckend und wenn man auf dem Hügel die Arme ausbreitete, wurde man mittlerweile mehr oder weniger weggeweht. Es war früher Nachmittag, als wir vorbei an den Standing Stones of Stennes in Stromness eintrafen. Dort besuchten wir die Highland Park Distillery. Sie ist die nördlichste Distillery Schottlands und die Führung ist ein absolutes Muss nicht nur für Liebhaber.
Gegen Abend ließen wir uns nach 2670 km bei Camping Park Ness Point (14,60 £) in Stromness nieder. Der Wind erreichte hier mittlerweile Windstärke 8. Es kamen keine Fähren mehr und wir erfuhren vom Platzbesitzer, dass der Betrieb wegen Orkan und sehr hohen Wellen eingestellt wurde. Die Zelte auf dem Platz wurden hinter eine Mauer verlegt und mit allen möglichen Mitteln gesichert. Es wurde eine sehr wackelige Nacht bei Orkan auf Orkney. Kommentar : "Harmlos, im Winter sind wir da ganz andere Bedingungen gewohnt …"
Am nächsten Tag wurde das Wetter besser, der Wind ließ zuerst etwas nach, lief aber dann wieder zu Höchstform auf. Wir nutzten den Tag zu einem ausgiebigen Bummel duch Stromness mit Essen in Julias Cafe. Außerdem buchten wir für den folgenden Tag eine Fähre für 93 £ nach Scrabster, sollte die denn auch fahren. Ein Fähre vom Festland traf mit vielen Stunden Verspätung und offensichtlichen Problemen unterwegs gegen Abend auf Orkney ein, der Betrieb wurde erneut eingestellt. Es wurde wieder eine unruhige Nacht …
|