Jura

Ammoniten Der Jura ist in der geologischen Zeitrechnung die zweite Periode des Mesozoikums. Er begann vor etwa 205 Millionen Jahren und dauerte bis vor etwa 140 Millionen Jahren. Die Verteilung von Land und Meer entsprach den Verhältnissen des Trias.
Im Jura brach der Großkontinent Pangaea auf, der noch fast alle Landmassen vereinte. Zwischen Europa und Nordamerika öffnete sich der älteste Teil des Atlantiks, während der Großteil Mitteleuropas und Asiens überflutet wurde. Im Jura herrschte ein warmes Klima vor. Die Pole wanderten langsam in ihre heutige Lage, waren damals aber eisfrei. Die Tropen reichten bis in hohe Breiten.
Man gliedert den Jura in Lias oder Schwarzen Jura (typisch sind dunkle Schiefertone), in den Dogger oder Braunen Jura (typisch sind braunrote, eisenhaltige Sandsteine und Kalksandsteine) und in den Malm oder Weißen Jura (mit den typischen hellen Kalksteinen, die sich aus Korallen- und Schwammriffen bildeten). Die Schichten des Juras sind besonders fossilreich. In Deutschland gibt es zwei weltberühmte Fundstellen. Die Posidonienschiefer des Lias bei Holzmaden mit Sauriern, Fischen und vielen anderen hervorragend erhaltenen Fossilien und die Solnhofener Plattenkalke des Malm, in denen neben Dinosauriern, Flugsauriern, Fischen, Schlangensternen, Ammoniten und anderen Fossilien der Urvogel Archaeopteryx gefunden wurde. Die Ammoniten verbreiten sich im Jura mit einer großen Formenvielfalt und dienen als Leitfossilien zur Gliederung der Schichten. Die Belemniten und Dinosaurier erlebten ihre Glanzzeit. Der Jura gilt als Zeitalter der Reptilien. Die ältesten Säugetiere waren Raubtiere und erreichten etwa die Größe von Ratten.