Die Kelten - Gesellschaft

Die keltische Gesellschaft war eine Feudalaristokratie, deren wirtschaftliche Grundlage ausgedehnter Grundbesitz (sowohl Landwirtschaft und Weidewirtschaft) war. Die Hauptbeschäftigungen waren außerdem der Krieg und die Jagd. Die Kelten lebten in Burgen und befestigten Hügeldörfern.

Die meisten Ansiedlungen bestanden aus einem Gebiet auf einem Hügel, das durch Wälle und Gräben befestigt war. Die Ansiedlung selbst war dicht mit Hütten und Werkstätten bebaut. Nahrung und v.a. Getreide wurde in mit Lehm versiegelten Gruben aufbewahrt.
Jedes dieser befestigten Hügeldörfer beherrschte das umliegende Gebiet. Erst später, in den letzten Jahrhunderten vor Christus entstanden auch größere Siedlungen, die zur Zeit Caesars als oppida bezeichnet wurden. Eines dieser gut erhaltenen oppidum liegt im bayerischen Manching. Dort sind Straßen und Gebäude reihenartig angelegt und bestimmte Stadtteile gewissen Handwerken vorbehalten.

Hügeldorf

Innerhalb der keltischen Stammesgesellschaft gab es verschiedene Schichten:

Die Druiden, die gleichzeitig Priester und Erzieher waren, standen neben oder besser über der Aristokratie. In früher Zeit bis zur Eroberung durch die Römer wurden die einzelnen Stämme von Königen regiert, die später teilweise durch gewählte Magistrate ersetzt wurden.

Bei den Kelten waren schriftliche Aufzeichnungen verboten. Deshalb ist vieles nur durch die Überlieferung und die Notizen römischer Schriftsteller wie Strabo, Gaius Julius Caesar und Diodor bekannt. Teilweise finden sich auch Hinweise durch Denkmäler und Inschriften, sowie durch die Beschreibungen in irischen Sagen. Aus diesen Berichten geht hervor, dass die Kelten Meister der Metallverarbeitung waren, dass sie Rüstungen und Pferdegeschirr herstellten und dass Kunst und Kunsthandwerk bei den Kelten bereits weit entwickelt waren. Auch der Handel hatte eine größe Bedeutung. Im Austausch für Luxusgüter und Wein wurden Hunde, Pferde, Häute, Salz und Sklaven ausgeführt.