In Montignac ist am Mittwoch großer Markttag. Viele Stände locken mit ihren Waren zum Sehen, Riechen und natürlich auch zum Kaufen. Nach einem Bummel haben wir vom Cafe aus dieses bunte Treiben beobachtet. "Bruno, chef de police" heißt ein Roman von Martin Walker, der in Saint-Denis ganz in der Nähe spielt und dieses gesellschaftliche Treiben treffend beschreibt. Auch der "Dorfpolizist" von Montignac ließ nicht lange auf sich warten. Er sah überall nach dem Rechten und setzte sich dann zu einem Plausch ins Cafe ...
Von Montignac aus fährt man über die D704 etwa 2 km nach Süden, um die Höhle von Lascaux zu erreichen. Sie wurde am 12. September 1940 entdeckt und 1948 für die Allgemeinheit geöffnet. Das durch die vielen Besucher ausgestoßene Kohlendioxid beschädigte die Bilder, deswegen wurde die Höhle 1963 für den Publikumsverkehr wieder geschlossen. Eine mehrere Millionen Euro teure exakte Nachbildung wurde 1983 als Lascaux II etwa 200 m entfernt für die Allgemeinheit eröffnet.
Die Höhle von Lascaux ist relativ klein, ihr gesamtes Gangsystem auf zwei Ebenen mit einem maximalen Höhenunterschied von 30 m ist nicht länger als 250 m. Über das Alter der Malereien gibt es unterschiedliche Aussagen, man schätzt sie auf jeden Fall älter als 15000 Jahre ein. Die Höhle von Lascaux gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Faszinierend an den Darstellungen in Lascaux ist die Lebendigkeit, alles scheint in Bewegung. Dabei hat man die natürlichen Felsgegebenheiten ausgenutzt und geschickt in die Darstellungen integriert. Für die Bilder gibt es vielerlei Deutungen, manche geben auch Rätsel auf.
Sehr wichtig für alle Besucher ist, dass es vor Ort an der Höhle keine Eintrittskarten gibt. Diese muss man schon vorher im Tourismusbüro von Montignac kaufen. Dafür kann man sich den Besichtigungstermin aussuchen und vorbestellen, außerdem kann man sich für eine Führung (u.a.) in Deutsch anmelden. Der Preis beträgt für Erwachsene 12,50 Euro.
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