Gegen 10 Uhr fuhren wir aus Montalivet ab Richtung Süden. Das Wetter war gut und es wurde im Laufe des Tags zunehmend heißer. Entspannt war unsere Fahrt über die D101 und die D3 allerdings nur bis etwa Lège-Cap-Ferret. Rund um die Bucht von Arcachon war massiver Dauerstau und wir brauchten fast zwei Stunden, um bis kurz vor die Dünen von Pyla (bei 1481 km) vorzudringen, die wir unbedingt sehen wollten.
Die Dünen von Pyla (Pilat) sind mit ihren 2700 m Länge, 500 m Breite und etwa 110 m Höhe der "größte Sandhaufen" Europas. Mehr als 1,5 Millionen Besucher steigen jährlich hinauf, um den Blick aufs Meer und auf die Bucht von Arcachon zu genießen. Pro Jahr wandert die Düne je nach Wind zwischen einem und fünf Metern in Richtung Westen.
Wer Arcachon besichtigen will (nicht gerade unbedingt im Hochsommer) darf sich die "Winterstadt" nicht entgehen lassen. Man findet dort viele Villen, die man zum Teil auch mieten kann. Die Bucht von Arcachon ist die einzige Bruchstelle in der 240 km langen Silberküste. Durch den Gezeitenwechsel (zwischen zwei Tidehochwässern 12 Stunden und 25 Minuten) ist die Bucht teils begehbar, teils überflutet, ideal für die Austernzucht.
Nach dem Verlassen der Dünen von Pyla fuhren wir über Bicarosse-Plage (D218), Bicarosse (D146, D652), Mimizan (D46, D626), Lè und Vieux-Boucau-les-Bains (D652), Hossegor und Capbreton (D79) Richtung Anglet und Biarritz (D652, N10). Dort wollten wir eigentlich auf einem Campingplatz etwas bleiben, um uns Biarritz anzusehen.
Manchmal ändert man seine Meinung. Biarritz (bei 1666 km) und Umgebung erwiesen sich als heiß, schwül, stickig und mehr als "proppenvoll" Auto-, Touristen- und Menschenmassen wälzten sich mühselig und beladen durch die Straßen ans entfernte Meer oder von dort zurück in ihre Bleiben.
Es war einfach nur ätzend, uninteressant, muss man nicht haben. Nichts wie weg hier und auch nicht wieder her :-(
Nach Stress und einem Geduldsspiel hatten wir Biarritz dann endlich hinter uns. Da wir nach Espelette wollten, nahmen wir die D255 bis St-Pèe-s-Nivelle im Baskenland. Ein kleiner Abstecher (D918) brachte uns nach Ibarron auf einen wunderschönen Campingplatz mit vielen Bäumen, Vögeln und absoluter Ruhe (bei 1681 km). Ein Genuss ...
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