Vor allem auch aus Zeitgründen haben wir uns entschlossen, nicht durch Connemara zu fahren, also ließen wir Clifden und die Kylemore Abbey links liegen. Von Galway aus nahmen wir die Route über Tuam (N17), Claremorris, Charlestown und Tobercurry Richtung Sligo, was ziemlich flott ging.
Südwestlich von Sligo (R292) befindet sich mit dem Carrowmore Megalithic Cemetery einer der vier großen Megalith-Friedhöfe der irischen "Ganggrab"-Tradition. Carrowmore besteht aus etwa 30 Gräbern aus der Zeit von 4400 bis 3800 vor Christus, die zum Teil in sehr gutem Zustand sind. Es gibt dort ein Infozentrum mit vielen Unterlagen nicht nur von Carrowmore selbst, sondern auch mit Hinweisen auf die gesamte Megalithkultur im Land.
Während Carrowmore ursprünglich etwas versteckt innerhalb von Eichenhainen angelegt wurde, befindet sich das in der Nähe liegende Knocknaree erhaben auf einem Berg, der früher vermutlich einmal eine Klippe gewesen ist. Hinweise dazu findet man an der Form und in vielen Gesteinsbrocken, die aus dem Meer stammen. Wir starteten den Aufstieg bei gutem Wetter, doch oben konnte man schon dichte Nebelschwaden ziehen sehen. Tatsächlich kühlte es erheblich ab und wir stapften durch dichten Nebel, was uns aber nicht abhielt, oben den riesigen, über 5000 Jahre alten Steinhügel zu umrunden. Angeblich soll er auch das Grab von Königin Maeve von Connaught sein.
Beim Abstieg über den fast völlig mit Heidekraut auf moorigem Untergrund bewachsenen Berg lichtete sich dann der Nebel zusehends, die Sonne zeigte sich wieder und es wurde wärmer.
Nicht weit entfernt an der Sligo Bay liegt Strandhill mit einem netten Campingplatz direkt an der Düne. Unser Auto stand optimal dahinter mit Meerblick (3182 km). Nach dem obligatorischen Pubbesuch am Abend bei wunderschönem Sonnenuntergang stand unser Entschluss zunächst fest, hier wollten wir etwas länger bleiben.
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