Sagenwelt

Infos und Sagen zur Loreley

Rund um die Loreley gibt es vielerlei Geschichten und Legenden. Die Herkunft des Namens "Loreley" ist nicht eindeutig geklärt. Zumindest der Ballade nach saß eine Nixe namens Loreley auf dem gleichnamigen Felsen und lockte mit ihrer Stimme die Rheinschiffer an. Wegen ihres unglaublich schönen Gesangs beachteten sie die gefährliche Strömung und die Felsenriffe nicht und dadurch zerschellten sie mit ihren Schiffen. Auch wurde erzählt, daß sie ihr langes blondes Haar mit einem goldenen Kamm kämmte.
Heinrich Heine griff das Thema 1824 in seinem wohl bekanntesten Gedicht auf, das unter dem Titel "Die Lore-Ley" in die Literaturgeschichte einging. Verbreitung fand es vor allem durch die Vertonung von Friedrich Silcher (1837).
Viele kennen heute diese Gedicht, bzw. dieses Lied, nicht mehr. An der Loreley wird erzählt, daß außer den Einheimischen nur noch japanische Gäste das Loreleylied singen können.

Heinrich Heines Lied von der Loreley

    Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
    Daß ich so traurig bin;
    Ein Märchen aus alten Zeiten,
    Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
    Die Luft ist kühl und es dunkelt,
    Und ruhig fließt der Rhein;
    Der Gipfel des Berges funkelt
    Im Abendsonnenschein.
    Die schönste Jungfrau sitzet
    Dort oben wunderbar;
    Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
    Sie kämmt ihr goldenes Haar.
    Sie kämmt es mit goldenem Kamme
    Und singt ein Lied dabei;
    Das hat eine wundersame,
    Gewaltige Melodei.
    Den Schiffer im kleinen Schiffe
    Ergreift es mit wildem Weh;
    Er schaut nicht die Felsenriffe,
    Er schaut nur hinauf in die Höh.
    Ich glaube, die Wellen verschlingen
    Am Ende Schiffer und Kahn;
    Und das hat mit ihrem Singen
    Die Lore-Ley getan.
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