Die Kelten

Die Kelten, die von den Römern auch Gallier, das heißt Kämpfer genannt wurden, besiedelten in Deutschland zuerst Südwestdeutschland (neue Funde) und die Rheingegend. Ihre großen Wanderungen begannen sie im Jahrtausend vor Christus. Sie siedelten vor allem in Frankreich (Gallier), auf den britischen Inseln (Gälen und Briten), in Italien, in Spanien und Kleinasien (Galater).

Die einzelnen keltischen Stämme haben sich im Laufe der Zeit mit der einheimischen Bevölkerung vermischt. Erhalten hat sich die keltische Sprache zum Teil noch in Walen, Schottland, Irland und in der französischen Bretagne, da die Kelten über 500 Jahre in Mitteleuropa seßhaft gewesen sind.

Die Kelten wanderten in der Jüngeren Eisenzeit, also etwa um 500 v. Chr. aus Frankreich kommend ins Allgäu ein. Sie siedelten hautpsächlich im Westallgäu und um Kempten. Das Allgäu zählt zu den Kerngebieten keltischer Siedlungskultur. Die Entschenburg bei Sonthofen und die Schöllanger Burg sollen einmal keltische Fliehburgen gewesen sein.

Die Kelten waren hervorragende Ackerbauern, Viehzüchter und Eisenschmiede. Sie erfanden den Eisenbergbau. Als keltische Errungenschaft gelten auch das Schottenmuster, die Pferdeschwanzfrisur bei Männern und die Seife.
Pferde wurden sehr verehrt und man sagt, daß sie als Reitervolk die Hose erfunden haben sollen. Außerdem waren sie geschickt in der Herstellung von Tongefäßen. Sie kannten bereits Geldmünzen und die Goldschmiedekunst.

Noch heute läßt sich das keltische Erbe in einigen Dialektwörten nachweisen. Als Beispiele gelten Glufer (Sicherheitsnadel), Kotze (Wetterumhang), Gumpe (Wasserloch), Kratte (Korb) und Föhl (Mädchen).


Weitere geschichtliche Informationen
Die Kunst der Kelten
Die Religion der Kelten
Die Gesellschaft der Kelten